Im Flussoberlauf der Leine hat sich eine durchaus vielfältige Artenzusammensetzung herausgebildet, die verschiedene Mittel und Wege gefunden hat, sich an ihre Umgebung anzupassen. Aber nicht nur die größeren Lebewesen wie die Fische sind erwähnenswert, auch die Kleinstlebewesen und deren Lebensraum bilden eine wichtige Grundlage des funktionierenden Ökosystems.
Die Artenverteilung von Kleinstlebewesen ist zum Großteil von der Nahrungssituation abhängig,
die im Flussoberlauf folgendermaßen aussieht:
Viele Oberläufe werden sehr stark durch die am Fluss wachsenden Bäume und Büsche geprägt,
die entlang dem Ufer das gesamte Bach- bzw. Flussbett beschatten. Der Lichtmangel im Wasser selbst verhindert
die Fotosynthese und damit das Wachstum der meisten Wasserpflanzen. Im gleichen Atemzug sorgt die Vegetation
Die Köcherfliegenlarve ist ein Indikator für saubere Gewässer; Quelle: Gewässergütebericht 2000, Hrsg.: NLÖ |
Um nicht so leicht von der Strömung erfasst zu werden, besiedeln viele Tiere nicht das
freie Wasser sondern die relativ strömungsarme Grenzschicht unmittelbar zwischen Wasser
und dem Flussgrund. Auch der feste Untergrund selbst ist beliebter Besiedlungsort, wo
beispielsweise vom Flohkrebs Verstecke auf der Unterseite von Steinen, Holz oder Blättern
bevorzugt werden, in denen die Strömung noch geringer ist.
Die unterschiedlichen Aufenthaltsräume am Flussgrund: 1) Köcherfliegenlarve, 2) Eintagsfliege, 3) Flussnapfschnecke, 4) Steinfliegenlarve, 5) Bachflohkrebs, 6) Forelleneier; Quelle: StMLU |
Andere Tiere behaupten sich wiederum gegen die Strömung, indem sie sich wie die Larven der Lidmücken mit ihren Saugnäpfen an Steinen oder Pflanzen festsaugen oder sich wie die Strudelwürmer mit ausgeschiedenen Sekreten direkt selbst festkleben.
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