Wie im Kapitel "Die Reise beginnt - Die Gliederung eines Flusslaufes" beschrieben, trifft für die Leine statt der Dreiteilung eher eine Unterteilung zwischen den zwei Abschnitten Oberlauf und dem kombinierten Mittel- und Unterlauf zu. Die genaue Abgrenzung zwischen den Flussteilen wird meist anhand des Vorkommens bestimmter Fischarten vorgenommen. Dies liegt an den speziellen Anforderungen an den Lebensraum dieser Fische, die nur in einem bestimmten Flussabschnitt herrschen. Damit sind einige Fischarten für einen speziellen Flussabschnitt charakteristisch, so dass sich der Fluss anhand des Artenvorkommens einteilen lässt. Als Kriterien lassen sich die Wasserqualität und die Strömung mit der daraus folgenden Beschaffenheit des Flussbettes bzw. der Sohle des Flusses nennen.
Zwei dieser sogenannten Charakterfische sind die Groppe und die bekanntere Bachforelle, die beide
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Die Bachforelle; Quelle: Süßwasserfische in Niedersachsen; Hrsg.: NLÖ 1983 |
Die Bachforelle gehört zu den sogenannten Kieslaichern: Zur Eiablage benötigt sie einen kiesigen Flussgrund. Dies ist ein wichtiges Charakteristikum des Flussoberlaufes: Ein größeres Gefälle und die damit verbundene starke Strömung sorgen dafür, dass die Sohle des Flusses kiesig und mit groben Steinen beschaffen ist.
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Die Groppe: ein strömungsangepasster Fisch des Oberlaufs; Quelle: Kohmann |
Trotz verschiedener Anpassungen driften Organismen häufig durch die Strömung flussabwärts, was einige Arten durch eine besondere Wiederbesiedlungsstrategie ausgleichen können. So wandern die ausgewachsenen Tiere bestimmter Arten flussaufwärts oder steigen in Nebengewässer auf. Erst dort legen sie ihre Eier ab, um so ihre Verdriftung durch das Wasser auszugleichen. Bekanntestes Beispiel ist der Lachs, dessen Laichwanderung vom Meer bis hinauf in die Quellregion eines Fließgewässers führen kann.
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